MedCruise im Fokus bei der Seatrade Europe 2025


Die Ausgabe 2025 der Seatrade Europe, die vom 10. bis 12. September in Hamburg stattfand, bot für MedCruise eine bedeutende Gelegenheit, seine Rolle als Referenzakteur im Kreuzfahrtbereich des Mittelmeers und der angrenzenden Meere zu festigen.

Der Verband war mit einer starken und vielfältigen institutionellen Präsenz vertreten und nahm aktiv an strategischen Gesprächen, Präsentationen, thematischen Panels und Initiativen zur Förderung mediterraner Häfen und Destinationen teil. Zu der Bedeutung des Engagements von MedCruise trug auch die Teilnahme am CLIA Ports & Destination Dialogue bei, der am 9. September – am Vorabend der Seatrade Europe – stattfand und zentrale Themen wie Hafeninnovation und Nachhaltigkeit behandelte, um zukünftige Leitlinien für ein verantwortungsvolles und geteiltes Wachstum der Branche zu skizzieren.

Der Rahmen von Seatrade Europe vereinte Führungskräfte der Kreuzfahrtindustrie, Stakeholder, institutionelle Vertreter und Branchenakteure aus ganz Europa. In diesem dynamischen und strategischen Umfeld verwandelte sich der Messestand von MedCruise in einen echten Anlaufpunkt für Networking und professionellen Austausch. Zahlreiche B2B-Termine ermöglichten es den Mitgliedern des Verbands, ihre Angebote vorzustellen, zukünftige Projekte zu diskutieren und Beziehungen mit Kreuzfahrtgesellschaften und anderen Branchenakteuren zu festigen. Die Vitalität des Ausstellungsbereichs von MedCruise zeigte, dass der Verband heute eine essenzielle Plattform ist, um das Mittelmeer als eine weltweit führende Kreuzfahrtregion zu fördern.

Im Konferenzprogramm spielte MedCruise eine herausragende Rolle durch die Beteiligung seiner Präsidentin Theodora Riga, die zugleich Präsidentin der Hafenbehörde von Korfu ist. Riga nahm an der Podiumsdiskussion „European Port & Destination Associations: Community Engagement in Port Cities“ teil, gemeinsam mit Vertretern von Cruise Europe, Cruise Norway, Cruise Britain und Cruise Baltic. Das Panel, moderiert von Figen Ayan, Ehrenpräsidentin von MedCruise, präsentierte die Ergebnisse einer gemeinsamen Untersuchung zum Einfluss des Kreuzfahrttourismus in europäischen Destinationen und betonte die Wichtigkeit eines nachhaltigen und partizipativen Managements der Kreuzfahrtentwicklung in Hafenstädten.

Im Rahmen des CLIA Ports & Destination Dialogue vermittelte Laura Cimaglia, Vizepräsidentin von MedCruise mit Zuständigkeit für Cruise Community Engagement und Direktorin für Allgemeine und Internationale Angelegenheiten bei der Hafenbehörde des Ionischen Meeres – Hafen von Tarent, die Sichtweise des Verbands hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen Häfen und lokalen Gemeinschaften. Ihr Beitrag unterstrich, dass eine nachhaltige und inklusive Zukunft nur durch einen beständigen Dialog zwischen den beteiligten Akteuren, eine geteilte Planung und die Anwendung bewährter Praktiken erreicht werden kann – mit dem Wohl der aufnehmenden Gemeinschaften im Mittelpunkt.

Zu den am meisten geschätzten Beiträgen der Veranstaltung gehörte zudem die Session zur Hafen-Technologieinnovation „Port Tech Innovation: Smart Ports & Digitalisation“, in der Luz Marina Espiau, Mitglied des Vorstands von MedCruise (verantwortlich für Digitalisierung und Innovation) und Leiterin der kaufmännischen Division und Geschäftsentwicklung bei der Hafenbehörde von Santa Cruz de Tenerife, gemeinsam mit Aziz Güngör, Generaldirektor von Ege Port Kuşadası, darlegte, wie mediterrane Häfen fortschrittliche digitale Lösungen übernehmen, um ihre Abläufe zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Die beiden Referenten präsentierten konkrete Beispiele für die Implementierung intelligenter Technologien und zeigten auf, dass Digitalisierung inzwischen ein unverzichtbares Fundament für die Wettbewerbsfähigkeit von Häfen ist.

Die Energie­nachhaltigkeit stand im Zentrum der Podiumsdiskussion „Shore Power at Scale: Where Are European Ports Now & What Is the Roadmap to Onshore Power?“, in der Valeria Mangiarotti, Vorstandsmitglied von MedCruise (zuständig für Nachhaltigkeit und Umwelt-Energiepolitik) und Marketingleiterin bei der Hafen­behörde des Sardischen Meeres, gemeinsam mit Ana Lourenço, Cruise Manager des Hafens von Lissabon, auftrat. Beide erläuterten den Stand der Infrastruktur für die Landstromversorgung in europäischen Häfen, betonten technische und wirtschaftliche Herausforderungen, aber auch die Chancen der Transformation hin zu sauberen Energiequellen.

Im Bereich der touristischen Vermarktung wusste MedCruise eine neue Erzählweise des Mittelmeers zu präsentieren, wie im Panel „Rewriting Cruise Marketing: Destinations (Not Discounts) Drive Demand“ deutlich wurde. Hier wirkten Cristina De Gregori, Vorstandsmitglied von MedCruise (verantwortlich für Markenbildung, strategische Kommunikation und Marketing) und Mitglied des Kommunikations- und Marketing-Teams der Hafenbehörde des Westligurischen Meeres (Häfen von Genua und Savona), zusammen mit Ceylan Erzi, Marketingdirektor von Ege Port Kuşadası. Die beiden Referenten zeigten auf, wie die Wertschätzung von Authentizität, Kultur und lokalen Erlebnissen heute ein zentrales Instrument zur Gewinnung eines hochwertigen Kreuzfahrttourismus darstellt – und zwar jenseits einer reinen Rabattlogik.

Die aktive Teilnahme der MedCruise-Mitglieder bereicherte die Präsenz des Verbands in Hamburg zusätzlich. Zu den weiteren Akteurinnen und Akteuren zählten unter anderem Mashhoor Baeshen von Cruise Saudi, Ioannis Bras von Five Senses Consulting and Development, Susana Gutiérrez der Kreuzfahrthäfen Málaga und Las Palmas, Stephen Xuereb des Valletta Cruise Port, Leyla Oner von Tura Turizm, sowie George Spirakis und Kim Donkers von Intercruises Shoreside and Port Services. Die Vielfalt der beteiligten Stimmen demonstrierte die Heterogenität und den Reichtum des MedCruise-Netzwerks, das heute mehr als 159 Häfen und 50 assoziierte Mitglieder in 22 Ländern auf drei Kontinenten umfasst: Europa, Asien und Afrika.

Zu den Höhepunkten des MedCruise-Programms bei Seatrade Europe 2025 gehörte der offizielle Start der Arbeitsgruppe zur Bewertung wirtschaftlicher Auswirkungen, geleitet von Lorenzo Vera, Mitglied des Vorstands von MedCruise (mit Zuständigkeit für die Bewertungen der wirtschaftlichen Auswirkungen) und Leiter der kaufmännischen Einheit bei der Hafenbehörde von Motril-Granada. Diese Gruppe verfolgt das Ziel, gemeinsame analytische Instrumente zu entwickeln, um die wirtschaftlichen Vorteile des Kreuzfahrtverkehrs in den verschiedenen Regionen objektiv und vergleichbar zu messen. Eine weitere bedeutsame Initiative war die Präsentation von Präsidentin Riga vor deutschen Reisebüros, um die Förderung mediterraner Destinationen auf dem deutschsprachigen Markt zu intensivieren – einem Markt, der traditionell für kulturelle und landschaftliche Kreuzfahrten sensibilisiert ist.

Im Verlauf der Veranstaltung wurde zudem der nächste internationale Kongress für nautischen und Kreuzfahrttourismus, CITCA Suncruise 2025, angekündigt, der im Hafen von Motril, einem Mitglied von MedCruise, stattfinden wird. Der Kongress wird eine wichtige Gelegenheit sein, um die Themen Nachhaltigkeit, Innovation und Marketing im Kreuzfahrtsektor weiter zu vertiefen. MedCruise nutzte die Chance der Seatrade Europe, um seine Beziehungen zu anderen europäischen Hafenverbänden zu stärken – unter anderem im Austausch mit Cruise Europe, Cruise Norway, Cruise Britain und Cruise Baltic. Ziel dieser Gespräche war es, gemeinsame Initiativen und eine gemeinsame Vision zu entwickeln, in einer Perspektive der Synergie zwischen den wichtigsten regionalen Netzwerken der Branche.

Die Teilnahme von MedCruise in Hamburg war somit nicht nur eine bedeutende Bühne für das Kreuzfahrt-Mittelmeer, sondern auch ein Moment intensiver institutioneller und projektbezogener Aktivität. Der Verband bekräftigte sein Engagement, eine ausgewogene, nachhaltige und wettbewerbsfähige Entwicklung der Mitgliedshäfen zu fördern und zugleich zum europäischen Dialog über wichtige Zukunftsthemen der Branche beizutragen.

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Gabriele Bassi

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