Wales Coast Path: eine Reise in die Seele von Wales
Entlang der walisischen Küste zu wandern, ist nicht einfach ein Outdoor-Erlebnis: es ist eine Reise in ein Land, das seine Geschichte über Gezeiten, Klippen, Burgen und die Worte seiner Dichter erzählt.
Der Wales Coast Path, eröffnet im Mai 2012, ist weit mehr als nur ein Wanderweg: er ist ein verbindender Faden, der die außergewöhnliche natürliche und kulturelle Vielfalt von Wales zusammenfügt und so zur ersten durchgehenden Küstenroute der Welt wurde, die die gesamte Küste einer Nation auf insgesamt 1 400 Kilometern umspannt.
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Bereits vor der Eröffnung gab es in Wales beliebte Wanderstrecken wie den Pembrokeshire Coast Path (seit 1970) und den Küstenweg auf der Isle of Anglesey (abgeschlossen 2006). Die Vision jedoch, eine lückenlose Route entlang des gesamten Küstenrandes zu schaffen, war revolutionär. Dieses ehrgeizige Projekt hat bestehende Abschnitte verknüpft und neue geschaffen und bietet heute die einzigartige Gelegenheit, jede Facette des walisischen Landes zu entdecken: von den wildromantischen Moorlandschaften über einsame Sandbuchten bis hin zu Hafenstädten und Dörfern, in denen die Zeit stillzustehen scheint.
Der Wales Coast Path ist in acht Hauptabschnitte unterteilt, jeder von ihnen geprägt von eigenem Landschaftsbild, Kultur und Geschichte. Die Nordküste bietet eine ideale Einführung in das, was Sie auf dem gesamten Weg erwartet. Der Pfad beginnt an der Nordostgrenze nahe der Stadt Flint und schlängelt sich über 132 Kilometer entlang der Mündung des Dee und der windgepeitschten Strände der Nordküste. Gleich zu Beginn begegnet der Wanderer den beeindruckenden Ruinen der Burg von Flint – eine im 13. Jahrhundert von Eduard I. errichtete Festung, die jahrhundertelang Zeuge walisischer Aufstände und Bürgerkriege war. Heute zwischen deren Mauern zu gehen, heißt, die alte Geschichte von Wales zu spüren, in einer Stille nur durchbrochen vom Klang der Wellen und dem Wind.
Flint Castle
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Weiter führt die Küste nach Llandudno, einem an der Küste gelegenen Seebad, das seine viktorianische Eleganz bewahrt. Die weißen Fassaden der Strandhotels, die lange Holzpier und die Zahnradbahn zum Great Orme entführen in die nostalgische Atmosphäre des Spät-19. Jahrhunderts. Doch es gibt auch einen literarischen Zauber: der Legende nach verbrachte die echte Alice Liddell – Lewis Carrolls Muse – hier ihre Sommerferien, was die Verbindung zwischen Llandudno und der Geschichte von „Alice im Wunderland“ begründet. Der Pfad führt weiter nach Bangor, angeblich die älteste Stadt von Wales, wo trotz ihrer geringen Größe eine Jahrtausende alte Kathedrale und das Museum Storiel unverzichtbar sind. Sie zeigen Artefakte, Fotos und Kunstwerke, die Identität und Evolution der Region beleuchten. Ein Spaziergang durch Bangor lässt die intimste, alltägliche Dimension der walisischen Kultur spüren.
Die gesamte Nordabschnitt zeichnet sich durch ruhige Dörfer, Klippen und flache Küstenabschnitte aus. Hier bleibt Zeit und Raum, die eigenen Gedanken zu hören, Möwen über dem Meer zu beobachten oder in einem örtlichen Café mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen.
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Nach dem Überqueren der Menai-Brücke betritt der Wanderer eine eigene Welt: die Insel Anglesey, auf Walisisch Ynys Môn, schwebt fast wie verzaubert. Der Wales Coast Path bildet hier einen perfekten Rundkurs von über 200 Kilometern, vorbei an zerklüfteten Küsten, goldenen Stränden und windgepeitschten Klippen. Der Hafen von Holyhead auf Anglesey ist ein bedeutender maritimer Knotenpunkt Nordwales und bietet regelmäßige Verbindungen nach Irland – ein natürlicher Zugang zur Route für alle, die auf dem Seeweg anreisen.
Der Weg beginnt am Menai Suspension Bridge, einem technischen Meisterwerk aus dem 19. Jahrhundert von Thomas Telford, das symbolisch die Insel mit dem Festland verbindet, Vergangenheit und Gegenwart. Der Einstieg auf Anglesey wirkt feierlich. An der Ostküste begegnet man dem majestätischen Schloss Beaumaris, einem perfekt symmetrischen Bollwerk von Eduard I. und Teil seiner „Kastellkette“. Obwohl nie vollendet, zählt Beaumaris zu den faszinierendsten Beispielen mittelalterlicher Militärarchitektur Europas – seine imposanten Mauern und Türme spiegeln sich schweigend in den Wassergräben und zeugen von Jahrhunderten der Konflikte.
Weiter Richtung Norden erreicht man eines der markantesten Wahrzeichen der Insel: den South Stack Lighthouse. Dieser Leuchtturm auf einer Felskante ist nicht nur ein Navigationszeichen, sondern auch ein symbolischer Orientierungspunkt für Wanderer – ein Versprechen von Licht und Sicherheit, besonders bei widrigen Wetterlagen.
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Der Rundweg führt weiter entlang der West- und Südküste der Insel – vorbei an abgelegenen Buchten, wilden Landzungen und kleinen Fischerdörfern. Es ist ein Teil von Wales, der tief mit der walisischen Sprache, dem maritimen Leben und der spirituellen Tradition verbunden ist. Jede Bucht, jede verlassene Mühle, jedes Steinhaus erzählt vom Leben einer widerstandsfähigen Gemeinschaft, die gelernt hat, im Einklang mit einer manchmal rauen, aber erstaunlich großzügigen Landschaft zu leben. Kehrt man schließlich entlang der Menai-Straße zum Ausgangspunkt zurück, hat man das Gefühl, eine kreisförmige Reise abgeschlossen zu haben.
Wenn man Anglesey hinter sich lässt, führt der Wales Coast Path weiter über die spektakuläre Llŷn-Halbinsel – eine Landzunge, die sich stolz in die Irische See erstreckt. Die Landschaft verändert sich erneut: dramatischer, steiler, kontemplativer. Die sanften Wiesen weichen schroffen Klippen, windgepeitschten Vorsprüngen und verborgenen Buchten, die wie in Stein gemeißelt wirken. Dieser Abschnitt – einer der längsten des gesamten Pfades – ist zugleich einer der spirituellsten. Seit Jahrhunderten ist die Llŷn-Halbinsel ein Ort des Pilgerns. Die uralte Küstenroute führt bis zur Insel Bardsey (Ynys Enlli), auch bekannt als die „Insel der 20 000 Heiligen“. Diese abgelegene Felsinsel vor der Westspitze war über Jahrhunderte hinweg ein klösterliches Zentrum und bewahrt bis heute eine Aura von Mysterium und Heiligkeit. Doch Llŷn ist nicht nur Mystik – es ist auch Kultur, Sprache und Alltagsleben. Auf dem Weg passiert man Dörfer wie Aberdaron, wo sich weiße Häuser um eine Kirche am Meer gruppieren, oder Abersoch, ein beliebtes Ziel für Windsurfer und Strandurlauber mit einem Hauch von Eleganz. Die Küste ist eine Abfolge von Buchten und Stränden – einige lebendig und belebt, andere selbst im Hochsommer menschenleer.
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Fishguard
An den Häfen von Milford Haven und Fishguard kommt ihnen eine entscheidende Rolle als Schiffs-Anlegestellen und Ausgangspunkte für alle zu, die per See anreisen. Der Hafen Milford Haven ist einer der größten Naturhäfen des Vereinigten Königreichs und seit jeher ein zentrales Zentrum für Handel und Fischerei. Fishguard hingegen bietet eine direkte Verbindung nach Irland und ist ebenfalls ein wichtiger Stützpunkt für Besucher, die Wales per Schiff erreichen. Diese Häfen verbinden Wandertourismus und Schifffahrt zu einem umfassenden Erlebnispaket.
Der Weg folgt anschließend der Südküste der Halbinsel bis nach Porthmadog, einst ein Verkehrs- und Schieferhafen, heute eine ruhige touristische Kleinstadt. Von hier beginnt der Eintritt in die Region Eryri, besser bekannt als Snowdonia, wo die Berge scheinbar ins Meer eintauchen. Der Pfad streift spektakuläre Landspitzen und nähert sich Städtchen wie Harlech, dominiert von einem weiteren Schloss Eduards I., und Barmouth, mit Blick auf eine der breitesten Strände von Wales. Dieser Abschnitt endet in Machynlleth, einer kleinen, eigenständig geprägten Stadt, die das Museum of Modern Art Wales und ein jährlich stattfindendes Comedy‑Festival beherbergt, das Besucher aus ganz Großbritannien anlockt. Ein idealer Abschluss für eine Etappe voller Natur und Kultur – mit einem Lächeln, einer Inspiration und der Lust weiterzugehen.
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Blue Lagoon
Der Küstenabschnitt von Machynlleth bis Cardigan, durch den Comté Ceredigion, zählt zu den faszinierendsten und zugleich unterschätzten Strecken des gesamten Wales Coast Path. Die Küste biegt sich in sanften Bögen und dramatischen Landspitzen, immer mit wechselnden, überraschenden Aussichten. Die erste größere Stadt ist Aberystwyth, ein Synonym für walisische Kultur. Universitätsstadt, jung, lebendig, mit viktorianischem Uferboulevard und einem Riesenrad – der perfekte Ort für eine urbane Rast, bevor es wieder in die stille Natur geht. Aberystwyth ist auch ein Erinnerungsort: die Burgruine, die Nationalbibliothek von Wales und die Zahnradbahn auf den Constitution Hill sind Pflichtstationen für alle, die die Vielschichtigkeit dieser Region verstehen möchten.
Weiter südlich liegt Aberaeron, eine Küstenperle mit pastellfarbenen Häusern, die sich im ruhigen Hafen spiegeln – fast wie für Fotos gemacht. Ideal für ein Eis mit Lavendelhonig oder eine Pause in einem Strandpub bei sanfter walisischer Harfenmusik. New Quay wirkt wie eine Erzählung zum Leben geworden. Kein Wunder, dass Dylan Thomas hier in den 1940ern Zuflucht suchte und Inspiration für Under Milk Wood fand. Wenn man heute auf der Mole spaziert oder am Meer nach Delfinen Ausschau hält – regelmäßige Gäste der Bucht – spürt man jene poetisch-surrealistische Atmosphäre, die den Dichter prägte. Schließlich gelangt man nach Cardigan, das den Übergang vom ruhigen Ceredigion zur majestätischen Landschaft von Pembrokeshire markiert. Doch vorher lohnt ein Aufenthalt in dieser historischen Stadt – Schauplatz des ersten belegten Eisteddfod 1176. Hier pulsiert die walisische Kultur in Marktständen, Bars und Kunstgalerien. Der Pfad geht weiter, aber ein Stück Herz bleibt zurück.
Mit seinen 291 km ist der Pembrokeshire Coast Path nicht nur der längste Abschnitt des Wales Coast Path, sondern auch einer der spektakulärsten Europas. Seit 1970 als National Trail anerkannt, präsentiert er dramatische Landschaften: steile Küstenklippen, verborgene Buchten, einsame Leuchttürme und authentische Fischerdörfer. Der Einstieg in Pembrokeshire gleicht dem Heben eines Vorhangs zur Bühne: besteigt man die Küste, eröffnet sich eine Szenerie aus Meeresgrotten, Felsbögen und skurrilen Gesteinsformationen.
In Newport und Fishguard erlebt man das Küstenleben pur: Holzboote, frischer Fisch am Markt, walisische Stimmen im Maschanzug mit Möwengeschrei. Jedes Dorf hat sein Pub, seine Kapelle, seine Geschichte – verbunden durch diesen unsichtbaren Pfadfaden. Die Blue Lagoon von Abereiddi ist eine ehemalige Steinbruchgrube, heute eine salzhaltige Naturbadebucht mit einer fast unwirklich türkisen Farbe, die Schwimmer und Wanderer aus aller Welt anzieht. Man kann in ihr baden – vielleicht trotz der Temperatur – oder einfach die Kontraste zwischen dem intensiven Wasserblau und dem schwarzen Lavagestein betrachten.
Museum of Modern Art Wales
New Quay
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Weiter vorne liegt St Davids, die kleinste Stadt im Vereinigten Königreich, aber geistig von großer Bedeutung. Ihre Kathedrale, im 12. Jahrhundert erbaut, ist bis heute ein wichtiger Wallfahrtsort und dem Schutzpatron von Wales gewidmet. Durch die Kopfsteinpflasterstraßen zu schlendern, fühlt sich an wie ein Eintauchen in eine zeitlose Dimension, in der Alt und Neu harmonisch nebeneinander existieren. Der Weg führt weiter nach Tenby, wohl der bekanntesten Ortschaft Südwales. Sein farbenfrohes Stadtbild ragt wie ein impressionistisches Gemälde am Meer empor. Die verwinkelten Gassen der Altstadt, die Boote im Hafen, die Straßencafés und das fröhliche Lachen der Touristen schaffen eine festliche, aber niemals aufdringliche Atmosphäre. Auch wer Ruhe sucht, findet geheime Ecken auf den Pfaden, die zu den umliegenden Hügeln hinaufführen. Die letzte Etappe dieses Abschnitts ist Amroth, geprägt von ausgedehnten goldenen Sandstränden.
Mit 108 Kilometern ist der Abschnitt in Carmarthenshire der kürzeste des Wales Coast Path, aber keineswegs weniger bedeutend. Hier verändert sich die Landschaft erneut, wird sanfter, fast kontemplativ, als wolle Wales eine Verschnaufpause vor dem großen Finale bieten. Der Pfad verläuft entlang der Carmarthen Bay, einer weiten Bucht mit Sandstränden, sanften Wiesen und Naturschutzgebieten. Der erste markante Ort ist Pendine Sands, ein sieben Meilen langer Strand, der im letzten Jahrhundert für seine Landgeschwindigkeitsrekorde bekannt wurde.
Kurz darauf erreicht man Laugharne, eine Stadt, die Künstler, Dichter und Träumer inspiriert hat. Hier lebte und schrieb Dylan Thomas, vermutlich der bedeutendste walisische Dichter. Sein Haus am Fluss Taf ist heute ein Museum, das nicht nur Gegenstände, sondern auch die Atmosphäre und die zwischen den Wänden schwebenden Worte bewahrt. Schließlich passiert der Weg das WWT Llanelli Wetland Centre, ein über 50 Hektar großes Naturschutzgebiet. Es ist ein Paradies für Vogelbeobachter, aber auch für alle, die Stille und Besinnung suchen.
Pendine
Senedd
Three Cliffs Bay
Zip world
Wenn man den Küstenabschnitt von Llanelli bis Port Talbot in einem Wort zusammenfassen müsste, wäre es wohl: spektakulär. Auf 111 Kilometern durchquert der Wales Coast Path die Halbinsel Gower, das erste Gebiet im Vereinigten Königreich, das 1956 als „Area of Outstanding Natural Beauty“ ausgewiesen wurde. Gower ist ein wahres Naturheiligtum. Seine Strände, zu den beliebtesten Großbritanniens gehörend, wurden mehrfach für ihre Schönheit und Sauberkeit ausgezeichnet. Besonders die Rhossili Bay ist ein atemberaubender Anblick: drei Kilometer goldener Sand, eingerahmt von Klippen und dem markanten Profil von Worm’s Head, einer Felsformation, die bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist, aber bei Flut gefährlich werden kann.
Weiter nördlich bietet Three Cliffs Bay eine Postkartenkulisse: grasbewachsene Dünen, ein Fluss, der sich zum Meer schlängelt, und drei riesige Felsvorsprünge, die der Bucht ihren Namen geben. Einer der meistfotografierten Orte in Wales, in der Realität noch majestätischer – ein perfektes Gleichgewicht aus Kraft und Anmut. Die Küste setzt sich fort bis zur Langland Bay mit ihren geordneten Reihen von Strandkabinen. Hier wird der Weg städtischer, führt durch Mumbles, einen eleganten, lebhaften Vorort mit Meeresrestaurants, kleinen Kunsthandwerksläden und dem dezenten Charme des alten Piers, der sich in den Bristol-Kanal erstreckt. Swansea bildet die Brücke zwischen wilder Natur und urbanem Leben. Die lange Promenade am Meer, Museen, die Marina und Märkte machen den Stadtbesuch zu einem angenehmen und lebendigen Erlebnis. Der Hafen von Swansea, mitten in der Stadt gelegen, ist ein wichtiger Knotenpunkt für Handel und Maritimtourismus. Neben Freizeitbooten und Fähren ist der Hafen ein lebendiger Ort kultureller und freizeitlicher Aktivitäten mit saisonalen Events sowie Restaurants und Cafés entlang der Uferpromenade. Dank seiner strategischen Lage an der walisischen Küste ermöglicht der Hafen von Swansea den Zugang sowohl zu den umliegenden Naturschönheiten als auch zum städtischen Zentrum – und bietet so Besuchern und Seefahrern ein umfassendes Erlebnis.
Der letzte Abschnitt des Wales Coast Path erstreckt sich über 157 Kilometer von Port Talbot bis zur Grenze zu England, etwas nördlich von Chepstow. Es ist ein Abschnitt, der durch seine Vielfalt überrascht: von Surferstränden über Industriestädte bis hin zu Naturschutzgebieten und urbanen Ausschnitten, die die moderne Seele von Wales erzählen. Die erste bedeutende Station ist Porthcawl, ein beliebter Badeort, vor allem bei Surfern an der Rest Bay. Die Atmosphäre hier ist lebendig und spritzig, mit Familien, die entlang der Uferpromenade spazieren, Surfschulen und Strandbars. Kurz darauf fügt Barry Island mit seinen Karussells, bunten Kabinen und den Anspielungen auf die TV-Serie „Gavin & Stacey“, die den Ort berühmt gemacht hat, eine nostalgische Note hinzu. Weiter geht es nach Penarth, einem eleganten Vorort der Hauptstadt mit seinem viktorianischen Pier und den Villen mit Meerblick. Es ist eine gehobene Gegend, perfekt für eine erholsame Pause, bevor es ins pulsierende Herz von Wales geht: Cardiff. Zu Fuß die Cardiff Bay zu durchqueren, entlang des Barrage Walkway, ist ein einzigartiges Erlebnis. Von hier aus sieht man das Senedd, den Sitz des walisischen Parlaments, das Millennium Centre und die moderne Skyline der Stadt. Der Weg folgt dann den südlichen Stadtteilen und taucht schließlich in die Feuchtgebiete rund um Newport ein, wo die Landschaft wieder naturnah ist, mit Lagunen und Kanälen.
Cardiff Bay Wetlands Reserve
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Cardiff Castle
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Der Hafen von Cardiff, historisch einer der wichtigsten Handelshäfen von Wales, war über Jahrzehnte das pulsierende Herz der Kohleindustrie und trug maßgeblich zum wirtschaftlichen Wachstum und zur städtischen Entwicklung der Stadt bei. Im Laufe der Jahre hat sich der Hafen neu erfunden: von einem Industriezentrum zu einem modernen, multifunktionalen Knotenpunkt, der nicht nur Frachtverkehr, sondern auch Kreuzfahrtschiffe und Freizeityachten empfängt. Diese Transformation hat es Cardiff ermöglicht, seine touristische und wirtschaftliche Attraktivität zu steigern, indem der Hafen mit den Bereichen der Cardiff Bay verbunden wurde, in denen kulturelle Attraktionen, Restaurants und lebendige öffentliche Räume konzentriert sind. Dank seiner strategischen Lage an der Küste von Wales erleichtert der Hafen direkte Seeverbindungen zum Vereinigten Königreich und zum europäischen Festland, wodurch Cardiff seine Rolle als dynamisches und gut erreichbares Eingangstor festigt. So ist der Hafen nicht nur ein Transitpunkt, sondern ein Schlüsselelement, das Geschichte, Wirtschaft und Tourismus verbindet und zur modernen Identität der Stadt beiträgt.
Die Ankunft in Chepstow, dem Endpunkt des Wales Coast Path, ist ein bedeutungsvoller Moment. Das Schloss mit Blick auf den Fluss Wye empfängt die Besucher und markiert symbolisch das Ende des langen Weges.
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Den Wales Coast Path entlangzugehen ist eine Reise in die Seele eines Landes, ein Pfad, der Natur und Kultur, Geschichte und Alltag verbindet. Jede Etappe bietet unterschiedliche Panoramen, authentische Begegnungen und Entdeckungsmomente und erzählt Wales durch seine Küsten, Dörfer und Stimmen. Viele der Orte entlang des Weges – von Anglesey bis Conwy, von Fishguard bis Swansea – sind auch über das Meer erreichbar, dank der zahlreichen Kreuzfahrthäfen entlang der walisischen Küste. Kreuzfahrtpassagiere haben so die Gelegenheit, den Wales Coast Path mit Tagesausflügen, Führungen, Panorama-Spaziergängen und Kultur-Touren kennenzulernen.
Ob als lange Wanderabenteuer oder kurze Zwischenstation zwischen zwei Seereisen – der Weg bietet immer etwas Authentisches, von atemberaubenden Landschaften bis hin zu gastfreundlichen Orten.
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