Ancona feiert den Stapellauf der Viking Mira
Im Juli 2025 feierte die Werft Fincantieri in Ancona einen bedeutenden Moment für die italienische Schiffbauindustrie und die gesamte internationale Kreuzfahrtbranche: den Stapellauf der Viking Mira, eines neuen Schiffs, das von der norwegischen Reederei Viking Cruises in Auftrag gegeben wurde.
Dieses Ereignis markiert den Eintritt in die Endausrüstungsphase eines Schiffes, das zum Maßstab für technologische Innovation, Umweltverträglichkeit und exzellente Gastfreundschaft auf See werden soll.
Mit einer Bruttoraumzahl von etwa 54.300 Tonnen, 499 Kabinen und einer Kapazität von bis zu 998 Passagieren stellt die Viking Mira einen weiteren Fortschritt in der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Fincantieri und Viking dar, einer der weltweit renommiertesten Kreuzfahrtgesellschaften. Die Indienststellung ist für das Frühjahr 2026 geplant, mit Routen entlang der Mittelmeerküste und den Fjorden Nordeuropas.
Ancona Shipyard
Die Viking Mira gehört zum Segment der kleineren Kreuzfahrtschiffe, ein Marktsegment, das bei einem erwachsenen, erfahrenen Publikum, das Wert auf Servicequalität und Umweltverträglichkeit legt, immer beliebter wird. Genau diese Elemente bilden den Kern des von Fincantieri für Viking entwickelten Projekts, das in den letzten Jahren in vollständig in Italien gebaute Einheiten investiert hat – ein Symbol für exzellenten Schiffbau „Made in Italy“.
Das Schiff wurde nach den neuesten internationalen Sicherheits- und Umweltstandards entworfen. Es ist mit hocheffizienten Motoren und fortschrittlichen Abgasnachbehandlungssystemen ausgestattet, die die Emissionen drastisch reduzieren und die strengsten IMO-Vorschriften erfüllen. Die Einführung modernster Technologien zeigt das gemeinsame Engagement von Eignern und Werft für eine zunehmend umweltfreundliche Schifffahrt. Vikings Ziel ist es, seinen Gästen ein exklusives Kreuzfahrterlebnis zu bieten, ohne das Gleichgewicht der marinen Ökosysteme zu gefährden. Die im Vergleich zu großen Kreuzfahrtschiffen geringere Größe ermöglicht zudem einen diskreteren und respektvolleren Umgang mit den Anlaufhäfen, die oft in historisch und naturkundlich wertvollen Gebieten liegen.
Die Viking Mira ist das jüngste Schiff in einer langen Reihe von Projekten, die Fincantieri für Viking Cruises realisiert hat. Die Beziehung zwischen der Werft in Triest und der norwegischen Gesellschaft zählt zu den solidesten im internationalen Schiffbau. Derzeit umfasst das Gesamtportfolio von Fincantieri für Viking 28 Einheiten, darunter bereits ausgelieferte Schiffe, solche im Bau sowie aktuelle Verträge und Optionen. Eine derart umfangreiche Partnerschaft entsteht nicht zufällig, sondern ist das Ergebnis geteilter Werte und strategischer Ziele: Liebe zum Detail, hohe Gastfreundschaft, technische Zuverlässigkeit und Umweltbewusstsein. Das Vertrauen, das Viking in Fincantieri setzt, ist auch eine Anerkennung des Entwicklungs- und Produktions-Know-hows, das sich kontinuierlich in sicheren, effizienten und ästhetisch anspruchsvollen Schiffen widerspiegelt.
Viking Mira rendering
Der Stapellauf der Viking Mira bestätigt die zentrale Rolle der Werft in Ancona innerhalb der Fincantieri-Gruppe. Mit einer Fläche von 360.000 Quadratmetern und einer Produktionskapazität von 60.000 Tonnen Bruttoraumzahl hat sich das Werk in den Marken als einer der strategisch wichtigsten Standorte für den Bau der nächsten Generation von Kreuzfahrtschiffen etabliert. Ausgestattet mit Hebezeugen bis zu 500 Tonnen und einer Monatsleistung von bis zu 1.200 Tonnen Rumpf verbaut die Werft täglich etwa 3.700 Mitarbeiter – Arbeiter, Techniker, Ingenieure und Spezialisten – aus verschiedenen Ländern und Fachrichtungen. Ihre Zusammenarbeit ist nicht nur ein vorbildliches Beispiel für kulturelle Integration, sondern auch ein industrielles Modell basierend auf Kompetenz und Innovation.
Seit 2009 hat die Werft in Ancona bereits 20 Einheiten ausgeliefert und so zur weltweiten Reputation von Fincantieri als einem der führenden Schiffbauer beigetragen. Der Stapellauf der Viking Mira ist Teil des umfassenderen Programms „Operations Excellence“, das Fincantieri mit dem Ziel initiiert hat, seine Produktionsprozesse durch den Einsatz moderner Technologien zu modernisieren. Das Programm umfasst Robotik, automatisierte Systeme und Künstliche Intelligenz, um die Arbeitsqualität zu verbessern, die Effizienz zu steigern und die Bauzeiten zu verkürzen.
Diese digitale Transformation betrifft nicht nur die Produktionsphase, sondern spiegelt sich auch im Schiffsentwurf wider. Schiffe wie die Viking Mira sind wahre schwimmende Innovationslabore, in denen Komfort und Technologie zusammenkommen, um den Gästen an Bord ein unvergleichliches Erlebnis zu bieten. Von intelligenten Kabinen bis zu Energiemanagementsystemen ist jedes Detail darauf ausgelegt, operative Effizienz, Sicherheit und Wohlbefinden zu gewährleisten. Der Stapellauf der Viking Mira ist weit mehr als ein technischer Meilenstein: Er symbolisiert eine italienische Schiffbauindustrie, die sich kontinuierlich weiterentwickelt, die Marktbedürfnisse antizipiert und konkrete Antworten auf Umweltfragen liefert.
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Angela Messineo
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